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Stiftung

Robert Koch

Lebende Erreger können Krankheiten auslösen. Was heute jedes Kind weiß, war Mitte des 19. Jahrhunderts sehr umstritten – bis Robert Koch das Prinzip 1876 am Milzbrand-Bakterium erstmals lückenlos nachwies.


Kochs Forscherkarriere

Mit dieser Arbeit begründete Koch die moderne medizinische Mikrobiologie mit. Für ihn persönlich begann damit eine außergewöhnliche Forscherkarriere, deren Höhepunkt die Entdeckung des Tuberkulose-Erregers im Jahr 1882 darstellt. Dafür erhielt er 1905 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Gründung der Stiftung

1907 jährte sich der Nachweis der Tuberkelbazillen, wie Robert Koch sie nannte, zum 25. Mal, und in Berlin entstand die Idee für eine Stiftung: Der Herausgeber der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift“, Julius Schwalbe, wollte Robert Koch ehren und die weitere Erforschung der Tuberkulose fördern. Er gewann Unterstützer und sammelte Spenden.

Bei der Gründung der „Robert-Koch-Stiftung zur Bekämpfung der Tuberkulose“ gehörte Koch selbst zum Vorstand. 1909 erhielt er als einer der ersten Stipendiaten 20.000 Mark. Nach Kochs Tod arbeitete die Stiftung zunächst weiter, verlor aber durch die Inflation ihr Kapital und wurde 1929 aufgelöst. 1935 wurde sie anlässlich des 25. Todestages von Robert Koch erneuert. Zu dieser Zeit und in den Folgejahren hinterließ die nationalsozialistische Diktatur auch in der Robert-Koch-Stiftung deutliche Spuren. Die Politik nahm maßgeblichen Einfluss auf die Stiftung und die Verwendung ihrer Fördergelder, entscheidende Teile des Vorstands wurden mit Funktionären der Regierung besetzt.

1960 wurde die Stiftung als eingetragener Verein neu gegründet und nahm ihre Arbeit wieder auf. Der bis dahin auf Tuberkulose beschränkte Förderzweck wurde auf andere Infektionskrankheiten erweitert.